Echolot, Logge, Wassertemperatur - Blau ist kein Zustand: redde dagen

Echolot, Logge, Wassertemperatur

Die aktuellen Werte für Lot, Logge und Seewassertemperatur können auf dem Raymarine i70s Display (oberhalb des Niedergangs) dargestellt werden.

Das Echolot ist so eingestellt (Offset), dass es die absolute Wassertiefe (gemessen ab Wasseroberfläche) anzeigt.

Die im i70s Display dargestellten Daten werden analog als Widerstandswerte von einem Dreifach Sensor (Airmar TriDucer DST800) für Echolot, Logge und Wassertemperatur erzeugt. Der Sensor ist in einem einlaminierten Rumpfdurchgang unterhalb des Bodens der Eignerkabine (Vorschiff) montiert.

Um diese (analogen) Daten zu digitalisieren und dadurch im Bordnetz zur weiteren Verwendung im SeatalkNG Netzwerk verfügbar zu machen, ist der Fühler an den A/D Wandler Raymarine ITC 5 angeschlossen, der die Daten ins Netz einspeist.

Das ITC-5 nimmt die analogen Signale des Echolots (Tiefe [m], Geschwindigkeit durchs Wasser STW [kn], Seewasser-Temperatur [C°]) sowie zusätzlich die Signale der Windanzeige (Windrichtung und Windstärke) auf und gibt sie digital im SeaTalkNG Netzwerk weiter.

Die Werte der Windanzeige werden auf dem Raymarine i60 Display links über dem Niedergang, alle anderen auf dem i70s (s.o.) rechts über dem Niedergang und im Axiom+ Multifunktionsdisplay angezeigt.

Der Dreifachsensor läßt sich auch bei im Wasser liegendem Schiff nach innen herausziehen. Dabei kommt immer ein gewisser Schwall an Seewasser ins Schiff, bevor es gelingt, die Öffnung mit dem passenden Blindstopfen zu verschließen bis der Sensor (nach Reinigung) wieder eingebaut wird.

Leider haben wir in diesem Prozess mehr Erfahrung und Routine sammeln dürfen als uns lieb war: während das gesamte Unterwasserschiff durch Coppercoat praktisch bewuchsfrei ist, scheint das Impeller-Rad  für die Logge am Dreifachsensor ein sehr beliebter Aufenthaltsort für Muscheln zu sein. Eine einzige winzige Muschel von ca. 2 mm reicht bereits aus, um den Impeller zu stoppen. Damit gibt es kein Signal für STW (Fahrt durchs Wasser) mehr, was uns beim Segeln oft gestört und dafür gesorgt hat, dass an einigen Tagen unser Etmal durchs Wasser = 0 war. Logischerweise ist dann die Anzahl aller gesegelten Meilen in der Saison auch zu niedrig. In besten Zeiten musste vor jedem zweiten Auslaufen der Sensor gezogen werden.

Die naheliegendste Alternative stellte sich als naiv heraus: nehmen wir eben einen anderen Sensor. Ein anderer Sensor müsste von demselben Hersteller sein, damit er in die vorhandene Öffnung passt z.B. Ultraschall ohne bewegliche Teile. Allerdings lässt sich der Ultraschallfühler nicht im Raymarine Netzwerk über das MFD kalibrieren, sondern nur über Bluetooth auf einer Handy-App und außerdem erzeugt er die Daten gleich digital im NMEA2000 Format, so dass an sich der A/D Wandler überflüssig wäre – wenn der nicht auch noch für die Windanzeige zuständig wäre. Außerdem müssten die NMEA2000 Daten auch noch in das Raymarine Format SeatalkNG umgesetzt werden.

Umweltschützer haben auch noch eingewendet, das Ultraschallsignal würde die Kommunikation der Schweinswale stören, die sich auch mit Ultraschallsignalen unterhalten würden. Recherche hat dann allerdings ergeben:  Schweinswale “schnacken” auf 130 kHz, während der Ultraschallfühler mit 235 kHz misst (die Schweinswale könnten also nicht “lauschen” 😉 ).

So bleibt erstmal der bisherige Fühler mit sorgfältig aufgetragenem Spezial-Antifouling auf dem Impellerrad eingebaut. Immerhin wissen wir ja jetzt zur Genüge, wie wir die Tierchen wieder vom Impeller wegbekommen. Lästig !