PC Benutzer kennen das Dilemma aus dem täglichen Leben: wendet man sich wegen eines Problems an den Software-Lieferanten, verweist der auf den Hardware Lieferanten und umgekehrt und hin- und her. Die empfohlene bestmögliche Lösung: alle installierte Software stufenweise deinstallieren, schauen, ob es eine Verbesserung bringt und zum Schluss alles wieder installieren oder neuen PC kaufen – insgesamt eine Zumutung !
Das scheint sich aber zum Standard entwickelt zu haben, denn am Boot ist es nicht sehr viel anders.
Ewiges Rumhängen in Warteschleifen von Call-Centern, die dann als erstes die gesamten Adressdaten und eine Lizenznummer abfragen (die man natürlich nicht zur Hand hat) um dann nach einer weiteren Warteschleife an den eigentlichen “Experten” zu verbinden, der das alles nochmal abfragt und dann die eigentliche Frage mangels Zuständigkeit oder Expertise nicht beantworten kann, verspricht ein “Ticket” auszustellen und dem Nutzer somit trotz erheblichen Aufwandes nicht weiterhilft. Wenn man dann glaubt, der Experte habe wenigstens die Frage verstanden, lässt er einen wissen, das sei er noch nie gefragt worden, mit anderen Worten, er hält den Fragesteller für einen Exoten oder Idioten oder beides.
Ich habe die obige Erfahrung mehrfach gemacht. Aber der Fairness halber: ich bin vor Ort im persönlichen Gespräch (z.B. bei meinem Lieferanten in Eckernförde und einigen Dienstleistern) wenigstens ein paar Male auf mildes Verständnis gestoßen. Allerdings kam ich mir des Öfteren sehr lästig vor mit meinen Fragen, die außer mir sonst angeblich niemand stellt.
Meine persönliche Schlussfolgerung: was ich bei Nachfrage bei anderen nicht innerhalb eines Tages beantwortet bekomme, kläre ich selbst.
“Das Internet weiß Alles” stimmt zwar auch nicht, aber es hilft wenigstens heutzutage (bei richtiger Fragestellung) etwas weiter. Dort muss ich mir auch nicht komisch vorkommen, wenn ich eine “blöde” Frage stelle.
Somit wächst mit der Auseinandersetzung mit technischen Themen gleichzeitig der Erfahrungsschatz und die offenen Fragen werden mit der Zeit (deswegen ?) weniger.
Also: selbst machen, wo immer es technisch und kenntnismäßig geht. Es ist einfacher, nur die Teile zu beschaffen, als bei einem Dienstleister als Bittsteller aufzutreten.
Ein paar “Tabus” gibt es dennoch, die ich nicht anfassen würde: Elektro-Installation von Starkstromkabeln 24V DC oder 230 V AC, Gas-Installationen (mangels Gas entfällt das bei uns), Arbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen (z.B. Ruder) und Borddurchlässen (z.B. TruDesign Fittings).