Tankanzeigen - Blau ist kein Zustand: redde dagen

Tankanzeigen

Das Display wird durch Berührung bzw. Wischen mit dem Finger bedient, um die unterschiedlichen Menüs darzustellen.

Die im PICO Display angezeigten Daten sind grundsätzlich im Netzwerk NMEA2000 sichtbar (dazu ist das NMEA2000 Gateway SN001 installiert) und stehen somit auch für andere Geräte im Netzwerk zur Anzeige zur Verfügung, z.B. das Multifunktionsdisplay (s. Abb.).

Das Simarine-Pico LCD Display kann über WLAN mit der Simarine-Smartphone-App konfiguriert werden, wo auch voreingestellte Kombinationen für die Geräteaktivierung eingerichtet und gespeichert werden können (Achtung: nicht alle Einstellungen des Pico können über die App vorgenommen werden; Vorsicht bei Updates !).

Hier finden sich die Anzeigen für alle 6 Tanks (2x Wasser, 2x Diesel, Grauwasser und Fäkalien).

Die Messwerte für alle Tanks wurden wegen der sehr individuellen asymmetrischen Bauformen in kleinen Volumen-Schritten von 10l oder 20l kalibriert, so dass die Anzeigen annähernd reale Werte liefern.

Die Wasser- und Dieseltanks liefern Füllstände als Widerstandswerte, die beiden Abwassertanks liefern berührungslose Messergebnisse als Spannungswerte.

Jeder Tank lässt sich individuell in der Simarine App konfigurieren. Beim jeweiligen Sensor ist dabei entweder als STP06 (das Pico Gerät selbst) oder SC503 (der Mess-Shunt im Vorschiff) als Anschlussschnittstelle einzustellen.

Sinnvollerweise basieren die Tankfühler in Fäkalien- und Grauwassertank auf Ultraschall (Sensoren: BEP TS1) und benutzen keine schwimmerbasierten Widerstandsfühler, damit es keine Behinderungen durch feste Tankinhaltsbestandteile gibt.

Anekdote: Das war mir allerdings nicht von Anfang an bekannt. Ebenso war unklar, warum die Tankanzeige im Grauwassertank stets erst oberhalb von 30 Litern etwas anzeigte. Längere Forschung brachte dann die Ursache ans Tageslicht: im Fäkalientank war der Fühler für ein Fassungsvermögen des Tanks von 53 l (beim Schmutzwassertank) eingebaut worden. Der Tankfühler muss auf den Abstand zwischen Tankdeckel oben und Tankboden kalibriert werden. Der Grauwassertank hat ein Fassungsvermögen von 80 l, ist also “tiefer”, es war aber der gleiche Fühler mit gleicher Einstellung eingebaut worden. Die richtige Einstellung der Fühler ist nur mit einem Programmiergerät des Herstellers möglich, das – wenn es vorhanden ist – und mit dem Laptop verbunden ist, die Grundeinstellung in wenigen Minuten erledigt hätte, nur: es war nicht verfügbar. Ich habe mir also im Internet eins besorgt und die Grundeinstellung selbst vorgenommen. Jetzt stimmte der Nullpunkt und die 100% Marke.

Anschließend wurden beide Tanks über die jeweiligen Absaugöffnungen in 10l Portionen mit Wasser gefüllt und die jeweiligen Messwerte aufgezeichnet. Die Ultraschallfühler geben Spannungssignale im Bereich von 0-5V DC ab, während die anderen Tankfühler Widerstände liefern. Wäre gut, wenn man das alles vorher gewusst hätte (Unterlagen zu dem Thema hatte ich damals nicht). Die Kalibrierung beider Tanks war dann ebenso wie bei den anderen Tanks eine reine Fleißaufgabe ohne größere intellektuelle Herausforderung und in ca. 2h erledigt.