Die Saare wird auf einer Werft in Estland auf der Insel Saarema gebaut.

Für die Boote aus dieser Werft hatte die Firma Yachtsport Eckernförde »» YSE lange Zeit den Vertrieb in Deutschland und Westeuropa betreut, bis die Werft dann von »» YSE vor einigen Jahren vollständig übernommen wurde. Dadurch konnten alle Verhandlungen mit den Eigentümern der Werft direkt geführt werden, was im Hinblick auf die Durchsetzbarkeit eigener Wünsche die Diskussionen zwar nicht weniger anstrengend machte, aber im Vergleich zum Wettbewerb waren die Umsetzungschancen und Entscheidungszeiträume zügiger zu klären.

Nach einem überzeugenden Probeschlag auf einem typgleichen Boot (Danke, Axel !) im April 2022 genügte dann eine kurze Überlegung, ob vor diesem Hintergrund der detailliert ausformulierte Auftrag erteilt werden sollte oder nicht.

Da ich in meinem Leben bisher noch kein einziges werftneues Boot gekauft habe, dafür aber Erfahrungen mit Immobilien hatte, erschien es mir seltsam, dass bei einem Immobilienkauf Notarpflicht herrscht, um beide Parteien abzusichern, beim Kauf eines neuen Bootes in ähnlicher finanzieller Größenordnung aber offenbar ein tiefer vertrauensvoller Blick in die Augen des Vertragspartners ausreichen soll.

Um meine Investition abzusichern, habe ich daher zwei der insgesamt vier Zahlungen über Bankbürgschaften abgesichert. Dieser Wunsch löste beim Verkäufer keine Begeisterung aus. Die Berichte von Käufern neuer Boote von in die Insolvenz geratenen Lieferanten legten jedoch nahe, dieses”Unwohlsein” des Verkäufers zur eigenen Absicherung lieber in Kauf zu nehmen. Zum Glück ist der Verkäufer nicht in die Insolvenz gegangen, sondern erfreut sich einer gesunden geschäftlichen Entwicklung, aber sicher ist sicher …

So wurde der Kaufvertrag denn im April 2022 unterschrieben.